1. AnamneseEine gründliche Anamnese liefert wertvolle Hinweise:
- Dauer der Lahmheit: Akut oder chronisch?
- Vorgeschichte: Frühere Verletzungen oder Erkrankungen.
- Arbeitsbelastung: Art und Intensität der Arbeit.
- Veränderungen im Training oder Management: Z. B. neuer Hufbeschlag, Bodenverhältnisse.
2. Klinische Untersuchung
Standbeurteilung- Symmetrie: Vergleich der Muskelmasse und Stellung der Gliedmaßen.
- Haltung: Entlastungshaltung oder Abweichungen von der Normalstellung.
- Schwellungen oder Wunden: Sichtbare Anzeichen von Verletzungen oder Entzündungen.
Bewegungsbeurteilung- Schritt und Trab: Auf gerader Linie und im Kreis (harte und weiche Böden).
- Beurteilung der Lahmheit: Lokalisierung und Grad (z. B. Skala 0-5 nach AAEP).
- Kompensation: Auffälligkeiten in anderen Gliedmaßen oder im Rücken.
- Flexions- und Provokationstests
- Flexionstests: Übermäßiges Beugen einer Gliedmaße zur Provokation von Schmerz.
- Hufzangentest: Druckempfindlichkeit des Hufs prüfen.
3. Lokalanästhesie
Wenn die Ursache der Lahmheit nicht durch die klinische Untersuchung erkennbar ist, können diagnostische Anästhesien helfen:
- Leitungsanästhesie: Nervenblockaden von distal nach proximal (z. B. Huf-, Fesselbereich).
- Intraartikuläre Anästhesie: Zur Diagnostik von Gelenkschmerzen.
4. Röntgen
Gut geeignet für knöcherne Veränderungen (z. B. Arthrose, Frakturen, Chip-Fragmente).